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von Arne Krasting - 26. Januar 2020

Ein Hotel für Freunde. Ein Freund des Hotels. Henri’s friends.

Diese Telefonmuschel hat schon viel gehört. Welche Anrufer haben in den 1920er-Jahren wohl über ihr Liebesleid geklagt? Oder sich schnell auf einen Drink verabredet? Wer in das Untergeschoss des Hotel Henri geht, erlebt eine besondere Zeitreise. Hier kann man in Erinnerung an das legendäre Hotel Bogota schwelgen, ein Haus, in dem so viele berühmte Leute ein- und ausgingen. 2013 musste das Hotel schließen – und lebt nun weiter in dem vermutlich kleinsten Museum der Stadt. Aber eigentlich ist das ganze Hotel Henri wie eine Zeitreise!

Eine Hommage an das alte Hotel Bogota mit einer kleinen Telefonzelle. Auch Keira Knightley hat ihr Ohr gegen die Muschel gedrückt…

Das Äußere: ein wunderschöner Altbau mit Stuck, gelegen in der Meinekestraße am Ku‘damm. Hier tobte in den Zwanziger Jahren das Leben, tagsüber in den zahlreichen Caféhäusern und nachts in diversen Bars, Kinos und Theatern. Das alte Berlin war tot, hier, im neuen Westen, war die Szene zu Hause. Prominente aus Literatur, Film, Kunst tummelten sich auf den Straßen des Kudamms, im Café Reimann, im Restaurant Kempinski, im Kino Marmorhaus. Die Wohnungen im gutbürgerlichen Charlottenburg waren größer und prächtiger als anderswo. Schon in den Hauseingängen spürte man, wie mondän es hier zuging.

Mondän, herrschaftlich: Charlottenburg!

Das Hotel Henri ist eine Hommage an die Vergangenheit und die Zeit des Art Déco. Aber mehr noch, es ist eine perfekte Symbiose aus der Gemütlichkeit der Vergangenheit und den Eleganz der Gegenwart. Belle Epoque meets modern style. An der Rezeption: ein erleuchteter Globus und eine alte Reiseschreibmaschine. Keine Chipkarte, sondern ein schwerer Schlüssel öffnet die Zimmertüren, zum Beispiel in das Zimmer mit dem Himmelbett. Auf den Baldachin hat man verzichtet, denn so kann man die olive Pfauentapete und die Stuckelemente bewundern. Das Orientzimmer lockt mit einer kleinen Empore, die an die Opiumhöhlen der Zeit erinnert. Berlin, Stadt der Laster, Stadt der Sünde! Oder auch: Babylon Berlin! Hier trifft das Hotelzimmer des jungen Nyssen auf den Salon des Armeniers.

Eine bescheidene Schlafgelegenheit….

Dieses Hotel hat viele Fans. Und einige besondere Freunde. Persönlichkeiten, die die Stadt prägen und ihr einen Vibe verleihen. Ihr ein Gesicht mit vielen Facetten geben. Charaktere, über die man beinahe ein Buch schreiben möchte. Wir sind stolz, daß auch der Gründer von Zeiteisen zu HENRIs FRIENDS gehört! Hier der LINK

Geschrieben von Arne Krasting
Arne ist Historiker, der Gründer von Zeitreisen, Autor von dem Buch „Fassadengeflüster“, sowie Tourguide und Podcaster.

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